19. August 2007

Genug

Nun bist du fort - obwohl - war ich es nicht, die letztlich ging?
War bloße Angst es, die mich früh genug gewarnt,
die blinde Furcht nur, dieses große unbescholtne Ding,
die sich so manches Mal gemein als Großmut tarnt?

Ich bin geflohen, weil ich’s wohl nicht mehr ertrug,
dich immer nah vor mir und doch so unerreicht zu sehn.
Genug! schrie mich mein Ego an. Ich sah mich kauernd flehn,
um Gnade. Doch war sies, die mich am Ende schlug

und mich der schon so lang begehrten Demut übergab,
die ach so tüchtig bitter schmeckt und süß zu gleichem Teil.
So brach mit Gottes Hilfe selbst ich über mir den Stab
und suche nun, wenn auch mit Wehmut anderswo mein Heil.

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