27. November 2006

Es friert mich so

Siehst du auch bisweilen, was ich sah, in schlafgestörten Nächten?
Ich atme mir in diesen Stunden noch die Welt in kleine Trümmer,
suche nie mehr und schon lang nicht mehr nach einem Gut im Schlechten.
Ist deine Stimme auch noch laut, so wird die Meine immer stummer.

Weißt du heute erst, was ich doch gestern schon zu wissen glaubte,
daß Sehnen trennbar und nicht fest gebunden sind an das Objekt?
Ganz und gar bewußt und starr in allem, was ich mir erlaubte,
doch hat mich alles, was du guten Willens gabst, im Keim erstickt.

Manchmal noch versuche ich den Rest des Lichtes zu ergreifen
und wende wehmutsschwer in meinen Händen diesen letzten Splitter -
Sachte, was ich einst gefühlt, mit meinem Munde nur zu streifen -
Es friert mich so, drum leg ich ihn zurück nun hinter seine Gitter.

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