5. November 2006

Winternacht

Dort draußen deckt die Kühle
des Himmels Tore zu
und Stille zieht durchs Lande,
legt silbern sich zur Ruh.

Längst ist die Tür geschlossen,
kein Ofen wärmt den Ort.
Wo Lachen einst regierte,
herrscht Schweigen immerfort.

Die Hände sind gefaltet,
erbittend im Gebet:
Der Winter möge schonen,
den, der in Kälte steht.

Doch ohne Fehl sein Schaffen
ist vor ihm jeder gleich.
In seinen Armen wartet
das Tor zum Himmelreich.

So brechen ihre Augen,
ein letzter Seufzer weicht.
Der Tod hat ihr so milde,
die Hand zum Heil gereicht.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen