Zuckerfahrt
Laut schlägt die Pauke, dunklem Muskelspiel.
Keine Ruhe heut und morgen – Peitschenhieb.
Die Welle rauscht, ein Dieb verliert die Hand.
Kein Laut trägt meine Zunge, fern mein Land.
Hoffnung zieht im weiten Meer, im Wind zerstieb,
ein Augenblick des Sehnens überm Kiel.
Gischt trägt uns weiter, menschliches Getier.
Einer stirbt in Unschuld - rotes Spitzenhemd:
Auf schwarz geschrieben wie ein Liebesbrief.
So seelenlos, ein Nichts, so fällt er tief.
Unser Leben ohne Wert, die Ruder stemmt,
dem hellen Stern der Männer Farbe hier.
So fällt im Einklang unsrer Hände Zug,
täglich einer unter Deck in frühem Grab:
Wie Schicht auf Schicht, bereits lebendig tot,
verreckt am falschen Stolz in Blut und Kot.
Hoffnung starb auf weiter See, die nicht vergab,
den Augenblick des Sehnens überm Bug.
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